Zum Beginn des neuen Schuljahres macht sich der Lehrermangel bei der Besetzung offener Stellen in praktisch allen Bundesländern deutlich bemerkbar.
Zu dieser Feststellung kommt das „Deutsche Schulportal“ auf der Grundlage einer Umfrage bei den Kultusministerien der 16 Bundesländer. Der Bedarf beträgt bundesweit insgesamt mehr als 36.000 Lehrerinnen und Lehrer.
Viele Länder konnten ihre offenen Stellen hierbe bereits erfolgreich besetzen, in anderen Ländern hingegen dauern die Einstellungsverfahren noch immer an. Wegen der nicht ausreichenden Anzahl an ausgebildeten Lehrkräften sehen sich aber fast alle Bundesländer dazu gezwungen, bei der Besetzung auch auf Quereinsteiger zurückzugreifen.
Die Lage wird durch den Umstand noch erschwert, dass Lehrkräfte mit Vorerkrankungen, die im Falle einer Covid-19-Infektion relevant sein könnten, im neuen Schuljahr nicht im Präsenzunterricht an der Schule eingesetzt werden können. Der Anteil der Lehrkräfte, auf die diese coronabedingte Regelung zutrifft, schwankt zwischen den einzelnen Ländern. Er liegt aber, wie die Ministerien dem „Deutschen Schulportal“ mitteilten, jeweils im einstelligen Prozentbereich. In Hamburg etwa sind laut der zuständigen Bildungsbehörde 1,6 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer betroffen. In Berlin sind drei Prozent der Lehrkräfte momentan nicht für den Einsatz im Präsenzunterricht geeignet, und im Saarland sind es 1,4 Prozent der Lehrkräfte, die hierfür derzeit nicht einsatzbereit sind.
Viele Bundesländer beginnen nun damit, kurzfristig eine zusätzliche Vertretungsreserve für solche Lehrer aufzubauen, die wegen ihrer Vorerkrankungen nicht für den Präsenzunterricht infrage kommen.
Das „Deutsche Schulportal“ ist eine gemeinsame Initiative der Robert-Bosch-Stiftung, der Deutschen Schulakademie und der Heidehof-Stiftung in Zusammenarbeit mit der ZEIT- Verlagsgruppe. Es versteht sich als „Fachmedium für alle, die sich für Schul- und Unterrichtsentwicklung interessieren“.
Redaktion poppress.de, A-1010413
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