Obwohl die Infektionszahlen mit Covid-19 stark steigen, sollen die Schulen möglichst lange geöffnet bleiben, äußerten die Kultusminister der Länder.
Über dieses Ergebnis der Videokonferenz der Kultusministerkonferenz berichtet das „Handelsblatt“ in seiner Montagsausgabe. Dabei bezieht es sich auf Teilnehmer der Beratung. Da die Vertreter einiger Länder nicht anwesend sein konnten, soll ein offizieller Beschluss erst am Montag veröffentlicht werden.
Im Anschluss an die Sitzung äußerten Teilnehmer die Forderung, dass Schulen als letztes geschlossen werden. Dafür wolle man bei einem möglichen Lockdown kämpfen. Seit dem Frühjahr seien die Erkenntnisse zur Corona-Pandemie fortgeschritten. Man wisse nun, dass Schüler das Virus deutlich weniger häufig übertragen als Erwachsene. Die Kultusminister wollen außerdem die Transparenz zum Infektionsgeschehen an Schulen erhöhen. Laut Aussagen von Teilnehmern der Konferenz, sollen die Zahlen infizierter Schüler und Lehrer regelmäßig ermittelt und veröffentlicht werden. Bisher verfuhren nur einzelne Bundesländer in dieser Form. Über die Maskenpflicht sind sich die Bundesländer dagegen nicht einig und werden weiterhin unterschiedlich mit diesem Thema umgehen. Der Dissens betrifft auch die Grundschule, in der Baden-Württemberg inzwischen auch von Grundschülern das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes verlangt. Diese Maßnahme lehnen die Verantwortlichen in Nordrhein-Westfalen ab. Die Teilnehmer der Sitzung der Kultusministerkonferenz betonten, dass eine Maskenpflicht sehr unterschiedliche Auswirkungen hat. Besonders Kinder mit Migrationshintergrund sind teilweise darauf angewiesen, das Gesicht des Gegenübers zu sehen. Wenn sie nicht gut Deutsch sprechen, hilft ihnen die Gestik, um das Gesprochene zu verstehen.
Redaktion poppress.de, berufstouri
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