Um den Judenhass zu bekämpfen, müssen an den Schulen neue Strukturen geschaffen werden, sagte der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung.

Felix Klein sagte dem „Handelsblatt“, dass das Thema in den Lehrplänen fest verankert werden muss. Die durch den Krieg in Israel entstandenen Konflikte an den Schulen zeigen die Notwendigkeit, dem Thema einen breiteren Raum einzuräumen. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung forderte, es müsse an jeder Schule einen Ansprechpartner geben, der sich mit dieser Problematik gut auskennt. Dafür müssten Lehrer im Umgang mit dem Antisemitismus und speziell mit dem auf Israel gemünzten Judenhass ausgebildet werden.

Es sei wichtig, den Konflikt im Nahen Osten richtig einzuordnen. Neben der Geschichte Israels müsse im Unterricht die Rolle der Judenhass gelehrt werden. Wichtig sei auch, dass die Kultusminister spontan auf Ereignisse wie aktuell zu reagieren. Hier könnten Lehrer bei der Argumentation durch Handreichungen unterstützt werden. Als positive Beispiele nannte Felix Klein Berlin, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Dort hatten die Kultusminister Hinweise im Umgang mit den Reaktionen auf den menschenverachtenden Terror der Hamas zur Verfügung gestellt. Der Antisemitismusbeauftragte forderte, dass diese Maßnahmen in allen Bundesländern erfolgen sollten.

Redaktion poppress.de, berufstouri